Rede zum Safe Abortion Day 2024

Rede zum Safe Abortion Day 2024

Am 28.09.2024 nahmen wir an der Kundgebung von Zora Magdeburg und der Jugendkommune Magdeburg teil. Anlass war der Safe Abortion Day, der internationale Aktionstag für sichere Abtreibungen. Die Rede, die wir dort gehalten haben, könnt ihr hier nachlesen:

Letzte Woche demonstrierten tausende Abtreibungsgegner für die Verschärfung des Abtreibungsverbots in Deutschland. Voller Freude haben wir gesehen, dass sich viele ihnen in den Weg stellten. Sie störten und blockierten den Marsch der Abtreibungsgegner. Wir grüßen euch und danken euch für euren Einsatz! 

Angeblich geht es ihnen um den Schutz des ungeborenen Lebens. Das ist pure Heuchelei!

Ginge es ihnen wirklich um den Schutz des Lebens, dann dürften sie nicht zulassen, dass

– Waffen produziert werden,

– die Wehrpflicht eingeführt und unsere Söhne, Väter, Brüder und Freunde zu Kanonenfutter gemacht werden,

– dieses Land Kriege führt und unterstützt.

Wenn es ihnen um den Schutz des Lebens ginge, dann müssten sie entschiedene Gegner von Israels Völkermord an den Palästinensern sein.

  • Hier wurden über 700 Babies vor ihrem ersten Geburtstag getötet.
  • Es gibt unzählige Früh- und Fehlgeburten, weil die Frauen in Gaza keine medizinische Versorgung und permanente Todesangst haben.
  • Die Frauen in Gaza sind unterernährt und können ihre Kinder nicht stillen. Wir konnten zusehen, wie Babies verhungert sind.

Auch bezogen auf die Lage hier in Deutschland, wird die Heuchelei der Abtreibungsgegner überdeutlich: Wenn ihnen Kinder wichtig sind, 

– warum sind dann Bildungs- und Gesundheitssystem so dermaßen marode? 

– warum gibt es keine kostenlosen Kitaplätze? 

– warum gibt es nicht genügend bezahlbare und gute Wohnungen?

– warum lebt jedes 4. Kind in Armut? 

Das alles macht deutlich: Es geht nie um das Wohl der Kinder. Es geht nur um die Sicherstellung von Arbeitskräften und Soldaten. Es geht darum, dass diese dem Kapital möglichst billig zur Verfügung gestellt werden. Sonst würde diese Regierung nicht Millarden für Aufrüstung ausgeben, sondern für Bildung und Gesundheit.

Der Kampf gegen den §218 ist so alt wie der Paragraph selbt. In der Weimarer Republik entwickelte sich eine wahre Massenbewegung gegen den §218. An ihrer Spitze stand die Kommunistische Partei Deutschlands. In der Deutschen Demokratischen Republik, einem sozialistischen Staat war Abtreibung seit 1972 legal. Denn das Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen ist nicht im Interesse der Arbeiterklasse, weder ihres weiblichen noch ihres männlichen Teils. Wir fordern jetzt und hier das Recht auf Schwangerschaftsabbruch, doch die eigentliche Lösung, die wir anstreben ist, die Armut überhaupt zu beseitigen.

Wenn ihr wollt, dass es Frauen, Kindern, ihren Müttern und allen Menschen gut geht, dann müssen wir dieses menschenfeindliche kapitalistische System beseitigen. Es gibt keinen anderen Weg!

Deshalb: Werdet aktiv, organisiert euch! Kämpfen wir für eine Gesellschaft ohne Ausbeutung und Unterdrückung, in der uns Diese christlichen Fundamentalisten sind ere körperliche Selbstbestimmung unser garantiertes Recht ist!

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